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Dienstag, 15. Januar 2008

Vor dem Einschlafen sah ich eine Frau vor mir her schreiten. Ich sah nur ihre Füße, sie trug rote Ballerinas und um ihre zarten Fesseln schwebte, besser gesagt baumelte, ein ganz filigraner weiter Rock aus weißer Spitze in einem ornamentalen Blumenmuster hin und her. Das sah sehr schön aus. Sie geht vor mir, und ein Mann.

Noch ein Traumbild: Sie suchen die grüne Libelle im Bus und wecken sich dabei gegenseitig auf. Zupfen und stoßen sich leicht. Die grüne Libelle ist sehr schön.

 

 

 

wenn jemand göttlicher als gott sein möchte,
stirbt die liebe. Las ich.

 

 

 

Heut träumte ich, daß wir nach Norderney fahren. Die Insel liegt ganz im Westen und ist ein langer, schmaler Streif vor der Küste mit einer kleinen Stadt mit modernen, silbrigen Hochhäusern davor auf dem Festland. Ich kann es nicht erwarten von dieser Stadt auf die eigentliche Insel zu kommen. Wir bekommen ein Zimmer in einem Hotel, ein Zimmer mit Meerblick heißt es, ein Mann führt uns hinauf. Doch unser Zimmer hat einen Blick auf die Stadt, merke ich ein wenig enttäuscht, und nicht auf das Meer, wie die beiden anderen Zimmer, welche die anderen erhalten. Das Zimmer hat die Nummer fünfzehn. Es ist ein sehr schönes Zimmer. Mitten darin steht ein Doppelbett aus dunklem Holz. Und auf einmal sind da auch zwei Fenster nach Osten und nun doch ein Ausblick nach Norden. Überhaupt ist das Zimmer sehr licht, die Wände wirken wie gar nicht vorhanden. Es gibt auch leichte Lamellenvorhänge, die man bei Bedarf zuziehen kann. Ich kann es nicht erwarten hinunter an den Strand zu gehen. Dort spazieren viele Menschen. Der Strand ist sehr gelb, er leuchtet regelrecht, und das Wasser tiefblau. Der Horizont ist dunkelblau, so als zöge ein Gewitter auf, der Himmel wirkt zum Greifen nahe. Als gäbe es keine Ferne mehr. Doch es sind keine Gewitterwolken, es sieht nur so aus, es ist kein drohendes Unwetter. Die Luft ist schwanger vom Salz, vom Dunst und von der Feuchtigkeit, eigentümlich dicht, aber gleichzeitig belebend und flirrend, so als läge die ganze Kraft der See in ihr.

Träumte noch, wie ich aussehe, und das war erschreckend, dieses Gefühl, das ich bei meinem Anblick empfand. Daß ich das bin. Auch fremd. Ich war sehr sehr dünn und sehr groß, irgendwie langgezogen, eine ganz seltsame, außerirdische, graugelbliche Gestalt, und stand auf einem kleinen Sockel wie eine Statue, die Beine eng nebeneinander, meine Arme hielt ich vor meiner Brust gekreuzt, wie manche ägyptische Statuen. Ich hatte verwaschen mittelbraune, dicke, halblange Haare, einen Pagenkopf.

 

 

 

Ein winzig kleines süßes Baby.
Niemandes Klein, so ist der Name des Kindes.
Es hat noch keine Eltern.
Sie nimmt sich des Babys an, sie nimmt es zu sich.

 

 

 

Schauen Sie einmal hier! Das Pferd in der Blume (durch welche man auf dem höchsten Bergwipfel atmet) ist die wahre Gestalt von Mrs. Who, Mrs. Which und Mrs. Whatsit. Allerdings haben sie keinen Pferdekopf, sondern den Oberkörper und das Haupt eines jungen, erhabenen Mannes - eigentlich ist es kein Mann, es ist weder ein Mann noch eine Frau - so schön und strahlend, daß man den Anblick kaum ertragen kann. Die Flügel schillern in allen Regenbogenfarben und das Fell dieser wundervollen Wesen ist auch nicht schwarz, sondern weiß. Ihre innere Schönheit nach außen gezeigt. Auf dem Rücken des einen Wesens, Mrs. Who, ritten die Kinder einmal zum höchsten Berg auf dem Planeten, ich glaube, es war der Planet, auf dem die Glückliche Mitte lebte, hinauf, um weit in das Universum hineinzusehen. Um etwas Bestimmtes zu sehen und wahrzunehmen. Das Wesen wollte den Kindern etwas zeigen, was sie sehen mußten.
Vorhin sprang ein Eichhörnchen im Hof herum. Es war ganz und gar hellbraun bis auf seinen weißen Bauch und sah unglaublich possierlich aus. In letzter Zeit sehe ich erstaunlich viele Eichhörnchen, erst neulich ein schwarzes, ebenfalls im Hof. Denn eigentlich ist er nicht besonders eichhörnchenfreundlich, mit all den Autos. Es gibt hier auch kaum Nüsse.

 

 

 

Heut stieß ich noch auf zwei interessante Links, einmal ein lesenswertes und nachdenkenswertes Interview mit dem Geiger Yehudi Menuhin und dann noch ein ebenfalls sehr nachdenkenswerter Tagebucheintrag von Herrn Schweisfurth.