Donnerstag, 1. Januar 2009

Und noch ein Traumbild, in welchem ich ein neues Buch aufschlug, in dem viele wunderschöne bunte Zeichnungen abgebildet waren, zum Beispiel ein blauer Tropfen, eine Blume, oder diese bunte Säule.
Ein anderes Traumbild ging so: Ich befand mich in einem schmalen Raum mit dicken Mauern, die Wände waren weiß gekalkt. Wie in einem Kloster oder in einem alten Hof. Da nahm ich die dicken Mäntel, welche an der Garderobe an der rechten Wand hingen und die kein Licht mehr durch das hohe und bogenförmige Fenster gelassen haben, beiseite. Und tatsächlich wurde es im Raum hell und goldenes und warmes Licht konnte jetzt ungehindert herein strömen. Während ich noch bei der Garderobe stand sah ich fasziniert, wie das Sonnenlicht in der Form des Fensters auf der weißen Wand gegenüber goldgelb reflektierte. So als wäre es jetzt auf einmal Frühling geworden.
Sorgen wir uns um den Stern, den Weiterkommens-Stern, so wird dieser erlöschen. Das träumte ich.
Spiegel
Gestern Abend haben wir seit langem einmal wieder zusammen gekocht und gegessen. Wir haben einen Fisch zubereitet, eine geräucherte Makrele, den wir dann aßen. Mit Salzkartoffeln und Sahnemeerrettich. Als Vorspeise eine Kürbissuppe. Die riesige orange Kürbishälfte gab sie mir mit nach Hause. Wir essen seit Montag davon. Nach der Arbeit dachte ich: den muß ich gleich zubereiten. Schälte ihn. Schnitt ihn in viele kleine Stücke und dämpfte diese mit etwas Olivenöl und einer Knoblauchzehe an.
Einige seiner Samen sammelte ich in ein Glasschälchen hinein um sie für das nächste Jahr aufzuheben. Ich legte sie erst auf ein Butterbrotpapier, weil sie noch feucht waren.
Momentan lese ich in einem Buch. Und jedes Mal, wenn ich weiter darin lese, greift es das Thema auf, beziehungsweise führt das Buch dieses Thema weiter fort und aus, was gerade im Moment, genau in diesem Augenblick, in mir aktuell ist. Zum Beispiel erhielt ich eine Email worin etwas Wichtiges gestanden war und genau darauf nahm das Buch dann weiter Bezug.
Mut.
Am Montag habe ich eine Engelkarte gezogen. Ich zog: Göttliche Führung. In der Erklärung zu der Karte stand, daß es hier sinnvoll ist noch zwei weitere Karten die rechts und links liegen zu ziehen. Also zog ich noch einmal. Für die rechte Seite zog ich: Göttlicher Zeitplan. Und für die linke: Entfaltung. Davon las ich dann auch in dem Buch. Über Entfaltung. Über Evolution. Über dem Rhythmus von Einatmen und Ausatmen.
Dieses innere Bild bezieht sich auf eine Meditation bei dem Seminar über den Isenheimer Altar im letzten Frühjahr in Colmar. Die Gruppe traf sich am Abend in ihrem Hotelzimmer. Das war auf eine Weise sehr intim und heimelig. Auf dem Tischen in der Mitte lagen das Aufnahmegerät und einige Süßigkeiten. Wir im Kreis auf Stühlen und auf dem Bett. Es war das erste mal für mich, in einer Gemeinschaft und in Gegenwart einer Lehrerin zu meditieren. Das Bild bedeutet, daß sich zwei Lichtsäulen wie aus einem glitzernden Fluidum rechts und links des Menschen bilden. Herabkommen. Obwohl das Wort “herabkommen” vielleicht nicht ganz treffend dafür ist. Vielleicht eher Segen. Ja, Segen. Diese Säulen kommen also herab und der Mensch wird dadurch licht, gereinigt, schmilzt, und kann Dankbarkeit entwickeln. Die Dankbarkeit gleicht einer kelchförmigen, einer blütenförmigen, einer gelb flutenden Welle mit tausend Sternen, die sich voller Fülle wieder ins Außen ergießt, die er dann wieder nach außen abgibt.
Freitag, 2. Januar 2009
Ich träumte, daß mir die Sprache noch fehlt. Für das richtige Wort.
Samstag, 3. Januar 2009
Das habe ich geträumt. Eigentlich war es nur das rote Auge mit dem Sternenschweif auf einem goldbraunen Grund. Vielleicht wie eine Lederhaut. Vielleicht ist es etwas Indianisches. In den vier Ecken waren vier Zeichen mit schwarzen Pinselstrichen hineingemalt, die ich aber nicht weiter erkennen konnte. Ich habe das Bild jetzt mit vier Zeichen meiner Wahl vervollständigt. Ich habe für mich gewählt: Das Zeichen links oben ist eine glitzernde Schneeflocke. Das rechts oben ist ein Reh mit sanften Augen. Das rechts unten ist eine feingliedrige, zarte Koralle. Und das Zeichen links unten ist ein Ei mit einer Sonne. Ein Sonnenei.
Feuer. Wasser. Erde. Luft.
Die vier Engel.
Ich habe von zwei Gedichten geträumt. Eines, es war von einem Mann geschrieben worden, handelte von der Reinheit der Seele...
Und ich träumte, daß ich eine Orange mit einem großen Messer schäle.
Ich träumte auch noch: Daß ich die dicke weiße Türe nach innen öffnete und mich dann fror. Es kam kalte Luft herein
Aber ich habe sie geöffnet. Sie ist offen.
Morgensonne und die Decke hängt zum Lüften draußen
Das Licht der Straßenlaterne hinter den Erlen verwandelte sich heut in ein Herz.
Der Duft von Schmetterlingen umgab ihre Hände tatsächlich...
Sonntag, 4. Januar 2009
Ich hatte einen Traum vom Schwimmen, daß ich schwimme. Und von einem Farbkreis. Und, daß meine Sonne strahlt wenn Deine Sonne scheint.
In der Nacht hat es weiß geatmet.
Und jemand hat in unseren Hof hinein gemalt.
In meine Augen.
Ein Kind.
Ich fand es heute morgen.
Einen Vogel und ein Herz.
Der Vogel spricht das Wort.
Einen Apfel.
Einen Kreis. Ein Herz.
Vogel lieb. Vogel flieg.
Im Schnee
“Im Kreis der Liebe”
Ist das Krebs-Haus das erste und das, nein, nicht das zwölfte Haus, das stimmt gar nicht, wie ich das schrieb.
Jetzt ist etwas passiert. Etwas ganz Unerwartetes und total Verrücktes ist passiert. Ja, auch etwas Schönes.
Ich habe Fernseh geschaut und eine Wahrsagerin hat die Karten gelegt. Eigentlich für einen anonymen Anrufer. Sie legte vier Karten und erklärte sie dabei.
Und es war auf einmal so, als hätte sie die Karten nicht für jemand anderes sondern für mich gelegt. Da klingelte des Telefon und ich sprang auf.
“Ich bin der Bär.”
Ich bin es. Wie ein Junge sagte er es. So überzeugt. So als könnte es gar nicht anders sein.
Mir fehlten dann die Worte. Ich bedankte mich und konnte sonst nichts sagen. Legte auf. War ganz fassungslos. Dachte, das kann nicht wahr sein! Dachte, was soll ich denn jetzt tun? Nein, du bist es nicht, dachte ich auch.
Flügel, die das Licht auf das Wasser malt.
Flügel um zu fliegen
Montag, 5. Januar 2009
In der Mittagspause haben wir ein Auto abgeschleppt. Einmal sah ich in den weißen Himmel und da flogen Schwäne. Ich versuchte sie schnell zu zählen, aber es klappte nicht, da ich sonst womöglich auf meinem Vater, der im vorderen Wagen saß, aufgefahren wäre. Es waren sieben oder acht Schwäne, die in südlicher Richtung flogen. Abends fuhr ich in die Stadt. Angelika roch an dem Papier mit dem Theaterprogramm darauf. Es war eine Veranstaltungsreihe über E.T.A. Hoffmann. Sie roch immer wieder daran und fand, es röche sehr nach Wurst. Ganz eindeutig. Auf der Heimfahrt duftete es in meinem Auto auf einmal intensiv nach Weihrauch. Erst überlegte ich, ob nicht irgendein Defekt am Wagen ist, ein durchgeschmortes Kabel oder so. Aber es war der Duft von Weihrauch. Ich fuhr gerade in einem Ort um eine Kurve. Ich dachte: Vielleicht sind da gerade die Heiligen Drei Könige mit dem Weihrauchgefäß vorübergeschritten, mitten in der Nacht.
Es ist nämlich so, daß ich die Heiligen Drei Könige stets mit Weihrauch verbinde. Ich mag den Duft sehr. Er hat so etwas Feierliches, etwas Besonderes, so etwas Erhebendes.
Ich war froh, während ich durch die verschneiten Straßen der Stadt ging. Während des Treffens. Als schmölze der Schnee unter meinen Füßen dahin. Als schmölze er zu Wasser.
Beim Clubtreffen waren zwei Frauen von der interreligiösen Fraueninitiative zu Gast, die über ihre Arbeit und ihre Intention dahinter sprachen. Das war sehr interessant.
Dienstag, 6. Januar 2009 - Dreikönig
Ich habe geträumt, daß wir an einen Waldrand gefahren sind. Ich saß am Steuer. Es war Winter und die weiten Felder vor dem Wald lagen schneebedeckt. Als ich aus dem offenen Fenster sah war dort ein großer Wolf mit einem hellen Fell. Der Wolf wurde zu einer Frau. Sie stand mir gegenüber und ich sah jetzt ihr Gesicht ganz nahe. Es war nichts als ein Oval voll von loderndem Feuer.
Das traf mich bis ins Mark.
Ich glaube, da versuchte ich dann die Knöpfe der Türen zu verschließen. Oder es war so, daß die Zentralverriegelung des Wagens auf einmal verrückt spielte, ständig auf und zu sprang. - Aber vielleicht gehörte das auch zu einem anderen Traum.
In einem anderen Traum zog ich meinen dicken grauen Strickpullover aus. Unten darunter trug ich einen hochroten Strickpullover, der war ganz dünn. Eine Art enganliegender Wickelpullover mit schmalen langen Bändern aus dem selben Material daran, welche mir um den Oberkörper gewickelt waren.
Mittwoch, 7. Januar 2009
Als ich beim Einkaufen an der Kasse gestanden war kam ich mit der Verkäuferin, welche gerade den Preis für das Katzenfutter eintippte, ins Gespräch. Wir kamen auf Katzen zu sprechen. Die Verkäuferin erzählte, daß ihre Katze vor kurzem erst gestorben ist und sie gerne wieder eine hätte. Ich erzählte dann von meinen beiden, die mir manchmal den letzten Nerv kosten, so sehr ich sie auch liebhabe. Im weiteren Verlauf diskutierten wir über die besonderen Eigenarten von Katzen. Das Katzen ja wirklich so voller Selbstgefühl sind, so daß man aufpassen muß, nicht zu ihren Sklaven zu werden und nur noch ihren Willen auszuführen. Wir nickten beide wissend und ernst. Und sie erzählte mir etwas. Sie erzählte: „Stellen Sie sich nur vor, eine Freundin von mir hat eine Katze, die ist dick wie ein Bär und unglaublich verwöhnt!“ „Ja was macht sie denn?“, fragte ich neugierig. Sie antwortete, es verhielte sich so, daß diese dicke und verwöhnte Katze ihr Fressen nicht wie jede andere normale Hauskatze in einem Schälchen serviert bekommt, sondern sie verlangt mit dem Löffelchen gefüttert zu werden! Während die Verkäuferin das erzählte wurden ihre Augen immer größer und größer und meine ebenso. Ich stellte mir eine sehr sehr dicke schwarzweiße Katze mit einem weichen Fell vor, so mit etwa fünfundzwanzig Kilo, die von ihrem Frauchen tagein und tagaus aufopferungsvoll mit einem zierlichen Silberlöffelchen gefüttert wird und prustete schließlich los. Ich mußte sehr lachen. Alleine die Vorstellung ist so komisch, finde ich. Wobei ich natürlich sehr froh bin, selbst keine solche Katze daheim zu haben. So was käme bei mir nicht in die Tüte. Niemals, sagte ich.
Jetzt schmunzelte die Verkäuferin auch.
Das kleine rosafarbene Haus. Licht füllt den Raum.
Das Licht des Schöpfungsgeistes.
Es ist sehr kalt. Es ist so kalt geworden, daß kaum mehr Vögel zur Futterstelle kommen. Zu dem Vogelhäuschen, daß sommers wie winters am Geländer vor der Schlafzimmertüre hängt. Ich brauche momentan nicht einmal die Hälfte der Sonnenblumenkerne wie vor etwa zwei Wochen, obwohl die Schneedecke vollkommen geschlossen und zugefroren und kaum ein Halm, ein Zweiglein oder gar ein dunkler Fleck Erdscholle zu sehen ist.
Ein kleines Rotkehlchen saß lange Zeit aufgeplustert und frierend auf einer der Treppenstufen vor meiner Haustüre, mitten am Tag. Das Orangerot seiner Brust flammte.
Eigentlich sieht man hier kaum Rotkehlchen.
Was für ein herzzerreißender Anblick.
Waldjunge
Donnerstag, 8. Januar 2009
Ich träumte vom Waldsee. Der Waldsee im Winter. Ich ging dorthin. Jemand legte sich in voller Montur in das eiskalte Bächlein hinein, das in dem Traumbild aus dem vorderen, linken Eck des Sees entsprang. Genau aus dem Eck entsprang dieses Bächlein. Ringsherum Eis und Schnee. Es schien mir unglaublich, ja unmöglich, daß sich jemand da der Länge nach einfach hineinlegt und so lange Zeit regungslos verharren kann, als wäre das nichts. In dieses eiskalte Wasser bei diesem eisigen Wetter. Ohne im mindesten das Gesicht zu verziehen.
Das Licht der Straßenlaterne formte sich zu einer Blüte, zu einer Knospe. Zu einem Auge. Zu einem Auge mit einem Schweif.
Es strahlte.
Heute wird die Nacht blau.
Vorhin, um etwa fünf Uhr am späten Nachmittag, stieg Rosa auf, dann erhob sich Smaragdblau. Der Mond stand schon den ganzen Tag über als eine schneeweiße Perle am Himmel, fern.
Mit den Ohren hast du gesehen. Das Silberblau des Himmels, am Vormittag. Den Nebel, den die Sonne durchbrach, der sich sanft wie ein Schleier hob, wie ein Milchglas, wie eine liebe Hand. Wie ein Schwan.
Durchleuchtet.
Das weite Schneefeld begann gleich einer Fata Morgana in der Wüste zu schweben. Die Bäume, zerbrechliche Kanäle aus bizarren Kristallen. Von eisigem Frost. Knisternde Korallen, die mit den Vögeln stumm dem Klang des Morgens lauschten. Ich sitze mit dem Märchenprinzen und seinem Lachen an der Tafel. Es ist gedeckt. Mit den Waldpflanzen, ihren Früchten. Ihrem Segen. Den stillen Tagen. Mit Winterkorn. Quellwasser, glucksend in einer hölzernen Schale. Tannenzapfen. Bergkristallen und Quarzen. Anemonen und Farnen. Mit Moos, das er übermütig mit seinen Händen zu Kränzen faltet, und mit einem Leuchten in den Augen.
Freitag, 9. Januar 2009
Ein Spiegel ist der Bach
Samstag, 10. Januar 2009
In dem Raum ausgeschlafen, ausgeruht, den Himmel abgewartet...
Ich fand ein Gedicht:
Eine
Sehnsucht ist der Kreis unserer Hände!
(Kurt Heynicke, Gesang; aus: Das namenlose Angesicht)
Sonntag, 11. Januar 2009
Und der Kirschzweig blüht...
Die beiden Graureiher flogen nacheinander ganz nahe an meinem Fenster vorbei, hinter dem ich gerade am Schreibtisch saß. Grau schimmernde Schatten. Diesmal flogen sie nach Osten, in den Morgen. Gegen Mittag sah ich sie dann in westlicher Richtung langsam über das Haus hinweg gleiten.
Ich habe etwas aus dem Goldpapier ausgeschnitten, einen großen Vogel. Einen stolzen Vogel. Einen Vogel, der mit seinen Flügeln schlägt und seine Schwanzfedern gespreizt hält. Er ist wunderschön.
Als ich draußen war und die roten Beeren am Bach, der bis auf einen schmalen Spalt bereits zugefroren ist, fotografiert habe, sah ich wieder einen großen Vogel am Himmel. Er flog den Lauf des Baches entlang niedrig über mich hinweg, ebenfalls nach Osten. Ich sah ihn erst aus den Augenwinkeln und erschrak, denn er war ganz weiß. So glitt er langsam und lautlos durch das durchsonnte Blau. Durch den eiskalten und glitzernden Sonntagnachmittag. Durch diesen eher rauhen Landstrich. Der weiße Schnee überall und der große weiße Vogel. Als gehöre er gar nicht hierher. Als hätte er sich verirrt. Wie ein Geschöpf von woanders her.
Vielleicht war es eine Möwe?
Aber hier ist kein Meer und auch kein großer Fluß.
Oder es war ein Schwan, denn der Vogel hatte schwarze Beine?
Aber sein Hals war ganz kurz.
Oder hatte er ihn nur eingezogen?
Oder war es gar ein Pelikan?
Auf der anderen Seite des Baches
Montag, 12. Januar 2009
Englische Briefe, mit Wolken. Auf rosafarbenen Briefpapier geschrieben.
Sanfter Kuß
Dienstag, 13. Januar 2009
Manchmal sind die Effekte, welche das Licht gerade auf die Dinge - hier auf das Papier - malt, ganz erstaunlich. Zum Beispiel das Licht oben an den Fingerspitzen und die Strahlen schräg herab, so als gehörte es dorthin, so als sei es auch in Wirklichkeit auf der Abbildung in dem Buch vorhanden. (An der Grenze des Tores: Frauenhände von Georg Kolbe; aus dem Buch Hände als Symbol und Gestalt)
Heute hat sie geschrieben, nachdem ich gestern angefangen habe, ihr einen Brief zu schreiben. Ich freue mich.
Ich habe von einem Adler geträumt, der hoch in den Lüften flog. Auf seiner rechten Schwinge saß ein Junges, ein kleines Kücken.
Und ich träumte, daß ich bereits in der Frühe Gäste zu mir eingeladen habe. Ich kochte etwas, glaube ich, und es gab Tee. Dann tanzten wir in einem Raum, dazu war ich ganz schwarz angezogen, ich trug einen knielangen schwarzen Rock und einen enganliegenden schwarzen Pullover. Ich dachte noch: Was wohl meine Eltern dazu sagen werden.
Mittwoch, 14. Januar 2009
Ich träumte, daß ich die vielen bunten Luftballons in den Container für Metallschrott, der hinter dem Haus steht, getan habe. Und von einer flachen goldenen Schachtel mit Weihrauch... für die Räucherarbeit.
Doris fragte mich, genauer gesagt schrieb sie, ob ich P’taah kenne. Nein, antwortete ich, weil ich nicht wußte, was P’taah bedeutete. So las ich dann darüber nach. P’taah ist eine Art Energiefeld, das mit den Plejaden in Verbindung gebracht wird. Wir. Ein Klang. Einklang. Ein multidimensionales, höheres Wesen, das sich selbst in jeder Dimension erkannt hat, wenn ich es richtig verstanden habe, wenn ich es so ausdrücken kann. Folgende aphoristische Aussprüche möchte ich hier von ihm wiedergeben:
Es gibt im Grunde nur eine Frage (für den Menschen):
Wer bin ich?
Es gibt im Grunde nur eine Antwort:
Ich bin die Ausdehnung des Schöpfungsgeistes,
der sich in dieser Dimension
wahrgenommener Realität selbst erfährt.
Erlaubt euch,
den Traum des Unmöglichen zu träumen.
Erlaubt eurer Phantasie, überzuborden.
Seid, wer ihr seid, in diesem Moment.
Begeistert euch an spontanem Handeln
und seid praktisch wieder das Kind.
Seid praktisch. Plant ein Wunder ein.
Ah! Wie spannend das alles ist. Geliebte.
Dies winzige Fragment von dir
das sich nach Erleuchtung sehnt.
Das sich nach der Heimkehr sehnt,
ist das gleiche winzige Fragment von dir,
das nicht weiß, daß du schon erleuchtet
und in der Göttlichkeit zu Hause bist,
die man Gott, der Ich Bin, nennt.
(aus: P'taah - Das Geschenk; Jani King 1999)
Der Name P’taah hat mich an den Namen des ägyptischen Schöpfergottes Ptah erinnert. Und es ist wohl kein Zufall.
Ich würde gerne wissen, wie man das ausspricht, Ptah. Wie das Wort klingt.
“(...) Er ist es, der zuließ, daß alles Erkennen sich manifestierte, und es ist die Zunge, die wiederholt, was das Herz gedacht... Denn jedes göttliche Wort manifestiert sich durch das, was das Herz erschaffen, und durch das, was die Zunge angeordnet hat.” so lautet es auf einer Granittafel der 25. Dynastie über Path, eine Abschrift wiederum von einem wohl noch viel älteren Papyrus. Nach Herodot wurde der Apisstier von einer durch Ptah geschwängerten Kuh geboren, “der dieser sich in Form eines Blitzstrahls genähert hatte”. (Quelle: Die Götter und Göttinen Ägyptens; Komet-Verlag)
Als ich auf der Suche nach mehr Information über Ptah ein Buch über alte Mythen durchgeblättert habe, fiel mir wieder dieser erstaunliche Vortrag von Frau Bettina von Waldthausen in die Hände, den ich vor einigen Jahren einmal im Internet gefunden, dann ausgedruckt und die sechs Seiten damals aus keinem bestimmten Grund genau in dieses Buch gelegt habe. Der Vortrag hieß Der Innere Atem (Der Innere Atem; Vortrag vor Studenten der Psychosynthese in Poggio del Fuocco, Italien August 2002) und es geht darin vor allem um den Atem als Ausdruck des Großen Ein-Atmens und Aus-Atmens des Schöpfers und seiner Schöpfung. Er ist wirklich sehr interessant, ich fand ihn schon damals faszinierend. Leider ist er nicht mehr im Netz vorhanden. Sie beschrieb darin u. a. auch die enge Verbundenheit vom Inneren Atem zum Chi, zur Lebenskraft, aus welcher sich wiederum der Energie- bzw. Ätherkörper formt.
So habe ich das noch nie gesehen, muß ich jetzt gestehen, und auf einmal scheinen sich viele neue Zusammenhänge aufzutun.
Gerade mache ich ja auch eine Atemübung und es ist erstaunlich.
Atmen. Verströmen.
Sie führte auch aus:
“HÄNDE sind Wahrnehmungsinstrumente des Inneren Atems.
Sie beziehen sich auf den Innenraum und öffnen und gestalten den magnetischen Atemstrom. Sie gestalten die variablen Erscheinungsformen des Inneren Atems.
OHREN und Rhythmus: Das Innenohr rhythmisiert den Klang des Atems.
AUGEN sind Energiezentren: wohin sie blicken, bewegt es den Atem.
NASE ist Wahrnehmungstor aller Atembewegung.”
Und sie bringt darin auch das kosmische Herz mit dem Sternbild der Plejaden in Verbindung, sie schrieb: “Menschenherz und Kosmosherz atmen ineinander”.
Donnerstag, 15. Januar 2009
Ich träumte, daß jemand fort rennt und ich hinterher. Erst war es eine Frau in dem kleinen Dorf G, der ich folgte. Sie trug einen langen Mantel. Die Frau wurde auf einmal zu einem Mann und der begann immer schneller in Richtung meines Heimatortes davonzutraben, der nur noch einige Kilometer entfernt lag. Er joggte davon und ich dachte in Panik: Wie soll ich da nur hinterher kommen? Oje. Hoffentlich gelingt mir das! Als wir an die Ortsgrenze kamen war es auf einmal so, wie als wären er jetzt in einen anderen Bereich gekommen, es herrschte plötzlich stockdunkle Nacht und der Mann lief, so als ob nichts wäre, mitten in diese Schwärze hinein. Der Abstand zu ihm war schon sehr groß geworden. An den Fersen des Mannes sah ich jetzt je ein winzigkleines Lichtlein, welches bei jedem seiner Schritte leise und fast unmerklich aufglomm. Aber so schwach. Ich weiß nicht, ob ich dieses Tempo halten kann.
Vorhin, nach der Arbeit, gerade bereitete ich mir ein Abendbrot, klingelte das Telefon und mein jüngster Neffe war zu meiner Überraschung am anderen Ende der Leitung. Er hat mich gefragt, ob ich sein Firmpate sein will. Ich habe “ja” gesagt. Da hat er einen leisen Freudenruf getan.
Und ich freue mich auch sehr. Ich werde Patin, das erste Mal in meinem Leben.
Heut saßen die beiden Reiher auf dem großen Baum neben dem Nachbarhaus. Ich kam von außerhalb in den Ort gefahren und hab die großen Vögel schon über den weiten Wiesengrund hinweg sich dunkelgrau gegen den winterlichen Himmel abheben gesehen. Einer stand aufrecht auf dem Ast und hatte seine beiden Schwingen weit ausgebreitet, so wie ein Wappentier. Das sah sehr seltsam aus, dieser ungewöhnliche Anblick inmitten der vertrauten Landschaft. Ich war richtiggehend gebannt. Was bedeutet das, fragte ich mich?
Freitag, 16. Januar 2009
Ich habe von einem Mann mit vier Armen geträumt, der mit Schlittschuhen auf einer Eisfläche war und seine Arme auf eine besondere Art und Weise bewegte. Er trug einen schwarzen Pullover.
Sie breitete die gute weiße Batist-Tischdecke über den ovalen Eßtisch aus dunklem Holz, der extra ausgezogen worden ist, wie für einen Festtag, für ein Festmal.
Auch die Theke wurde umgestellt.
Ein Traumbild.
Samstag, 17. Januar 2009
Ich habe von einer Seite geträumt, auf der Folgendes zu sehen war: Links die Sternsinger und rechts wurde ein kleines goldenes Reh auf einem goldenen Tablett hochgehalten.
Sonntag, 18. Januar 2009
Ein Federbällchen,
das in der Hand Platz hätte -
wenn es den Schnabel auftut,
klingt der ganze große Baum.
(Michael Bernard; Die kleine Freude am Vogellied)
Das Wetter hat seit ein paar Tagen umgeschlagen.
Es regnet.
Und es ist mild geworden.
Die kugelförmige Krone des Baumes vor dem Haus meiner Schwester glitzert in der Nacht von tausend Tropfen, die schwer an seinen unzähligen Zweigen hängen. Ich erkenne den Baum gar nicht mehr wieder, er erinnert mich jetzt vielmehr an ein zartes, filigranes Gebilde, das, würde ich es berühren, erzittern. Die drei Kinder liegen vor dem Ofen, in dem ein gelbes Feuer munter brennt. Auf der Matratze auf dem Boden, die mit einem roten Frotteespannbettuch bezogen ist. Auf dem Orientteppich, der dort liegt. Auf den kuscheligen Schaffellen. Wir kochen zusammen Spaghetti Aglio Olio und lachen. Die Eltern haben eine starke Grippe und ich soll ihnen deshalb nicht zu nahe kommen.
Eigentlich ist der Zen-Kreis, das Ei, auf dem die Vögel sitzen, eine Sonne. Die Sonne. Und ich glaube, ich hätte vielleicht nicht acht sondern zwölf Vögel malen sollen.
Ich habe Hans um zwei Federn gebeten, deshalb breitete er seine Schätze vor mir aus. Er gab mir dann vier kleine Federn zur Auswahl mit nach Hause, zwei die ein Pfau verloren hatte und welche an ihren Spitzen grünblau schillerten, und zwei braunweiß gestreifte von einem Greifvogel. Von einem Adler, wie er sagte.
Montag, 19. Januar 2009
Jetzt weiß ich, wer die Frau ist, es ist Tamar. Tamar mit dem Schleier umhüllt als Dirne an der Wegscheide (Genesis Kapitel 38). Die Geschichte von Tamar.
Gerade lese ich nämlich Die Astrologie in der jüdischen Mystik von Friedrich Weinreb. Er schreibt, der Name der siebten Frucht ist Tamar, was auch Dattel bedeutet. Und weiter: “Tamar entspricht unserer Welt, unserer Wirklichkeit, dem siebten Tag (den Samstag), wie diese Welt immer genannt wird. Es ist das Leben in Zeit und Raum, das Leben auf dem Weg, das Leben in der Entwicklung. Gerade dort geschieht der Durchbruch. (...)”
Samstag ist Saturntag.
Das Buch ist wirklich eine Offenbarung.
Besonders interessant finde ich zum Beispiel auch die jüdische Zeitrechnung, welche nach dem Mondjahr geht. Es sind so unglaublich viele Zusammenhänge darin enthalten.
Nach dem jüdischen Kalender bin ich, wenn ich richtig geguckt habe, am 4. Adar II 5725 geboren und mein nächster Geburtstag wäre demnach der 28. Februar 2009, heuer ein Sabbat.
Dienstag, 20. Januar 2009
Während der Atemübung war ein Bild vom Brotkorb voller Kastanien. Vielleicht waren es die Kastanien aus Maria Saal. Eine einzige weiße war darunter.
Mittwoch, 21. Januar 2009
Im Traum sagte er, daß ich auf das achten soll, was das letzte Mal gesprochen worden war... auf die Schale... Ich soll die Schale mitbringen. Meine kleine, handgetöpferte Tonschale. Er hielt sie dann in seiner rechten Hand.
Während der Atemübung war ein innerliches Bild von dem Olivenbaum. Es war Nacht. Der Olivenbaum stand draußen vor dem Fenster nach Süden und bog sich in einem Wind, der aus Westen kam. Ein lauer Wind. Nicht kalt. Seine geschmeidigen Zweige wiesen so alle nach Osten. Sie leuchteten Silber, leuchteten wie von einem silbernen Licht beschienen.
Fast so wie die Zweige eines Weidenbaumes wirkten sie.
“Der Olivenbaum blüht”, sagte meine Mutter heute zu mir, als wir im Treppenhaus gestanden waren. Denn dort, am Fuße der Treppe, steht auch ein Olivenbäumchen. Es blühte tatsächlich.
Und auch der italienische Strauch mit den winzig kleinen weißen Blütensternen, die so zart zitronig duften, hat wieder unzählige Knospen getrieben, obwohl er jetzt, den Winter über, im Wohnzimmer steht.
Auf dem rauchblauen Kissen ein Häuflein Kirschblütenblätter. Die Katze legte sich später mitten darauf.