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Sonntag, 20. Januar 2008

Auf meinem Schreibtisch liegt eine große Tüte wie eine Schultüte, sie ist aus hellem Packpapier und noch verschlossen. Sonnenaufgang. Eine gelbrote Sonne steigt hinter Baumgeäst auf, das gegen den heller und heller werdenden Himmel ganz schwarz wirkt. Meine kleine Katze, Minze, sitzt wartend vor der Eßzimmertüre, obwohl diese nur angelehnt ist. Durch die drei Milchglasscheiben der Türe gleißt hellweißes Morgenlicht. Sonnenaufgang. Eine Sonne weiß wie der Mond steigt rasch über einen hohen, kegelförmigen Berg auf. Sie geht etwas rechts von dem Berg auf. Man sieht sie regelrecht über den Himmel wandern. Das Büchlein mit den Morgenandachten: Eine der hinteren Seiten ist nicht wie die anderen mit schwarzen Buchstaben bedruckt, sondern die Seite ist mit blauer Tinte handbeschrieben. Auf der Rückseite dieser Seite stehen auch ein paar Zeilen mit einem roten Stift geschrieben.

 

 

Das Land, in dem der Pinguin lebt:
Der Baum hat seine Blätter verloren.
Jetzt wachsen Diamantbroschen darauf.

 

 

 

Rosa trägt der Wind vor sich her, Rosa, glühendes. Wandert über dem Himmel. Zieht von Westen nach Osten hin. Wolkenstreifen. Bahnen. Gesprengeltes, Fahnen jagen. Sturm. Die sich weich bewegenden Arme der Frau spielen im Wind mit dem Kind. Graue Schleier wogen vor dem ätherisch leuchtenden Blau. Es dämmert schon.
Vogel, flieg!

 

 

 

Noch einmal: Madredeus.
(Ein rundes Fenster aus Glas, blau und rot. Und die Steine. Es ist wegen des Buches Traumsteine, das ich über Silvester las.)