Sonntag, 27. Januar 2008
Ein Traum: Sollte das Licht fotografieren. Da fotografierte ich das Spiel der Sonnenstrahlen, welche golden auf der Außenwand eines Gebäudes gleich unter dem flachen Dach reflektierten. Wie das leuchtete! Warm und gelb. Sein Urteil fiel daraufhin so hart und vernichtend aus, daß ich entsetzt davonlief. Weg von dem Gebäude. Ich war vollkommen schockiert. Das Tun der anderen beiden Frauen hingegen lobte er. Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben und hat mir das Fotografieren der goldenen Lichtflächen auf der Fassade so viel Freude gemacht.
Als ich wacher wurde erkannte ich aber, daß ich das Licht auf einem monumentalen Gebäude aus einem Metall, es war ganz und gar aus Kupferblech zusammengenietet, fotografiert habe. Hohe Säulen standen rechts und links, gingen in die Außenwand über, ebenfalls aus Kupferblech. Es war gar kein richtiges Gebäude, es glich eher einem Tresor, einem verschlossenen Kasten, einem Tempel, der aber weder eine Eingangstüre noch Fenster besaß, mit einem schmalen Grasstreifen außen herum.
In dem Grasstreifen wuchsen auch Obstbäume, die aber kahl und blattlos dastanden.
In einem Traumbild schnitt ich die dürren bereits vertrockneten Zweiglein der abgeblühten Rosenblüten ab, die noch zwischen drei oder vier roten Tomaten hervorstanden. Im Traum war es so, daß Tomaten und Rosen wohl zusammen an einem Strauch wuchsen, gleich einem Blumenstrauß. Erst blühen die Rosen, und dann, wenn diese abgeblüht sind, sind die Tomaten reif. Ein Mann mit einer Glatze erklärte den Sinn von Tai Ji. Er erklärte es so: Tai Ji entblößt den Vogel, der entblättert wurde. Dazu zeigte er auch Übungen.
Der Baum mit den kleinen weißen Blütensternchen blüht immer noch. Und auch das ganze Zimmer duftet immer noch nach Zitronen und nach Frische, jedes Mal, wenn ich es betrete.
Licht und Licht.
Wißt ihr, was schön ist?
DIE TAT DES GUTEN DIENERS,
DIE MEHR IST, ALS NÖTIG.
Der Körper bewegt sich - das ist nötig.
Der Tanz ist “Mehr”,
und wenn er wirklich Tanz ist - ist er schön.
Die Stimme ist nötig - das Lied ist “Mehr”.
Die Formgebung ist nötig - nur das “Mehr” ist schön.
(...)
aus: Die Antwort der Engel;
S. 125