Mittwoch, 7. Januar 2009
Als ich beim Einkaufen an der Kasse gestanden war kam ich mit der Verkäuferin, welche gerade den Preis für das Katzenfutter eintippte, ins Gespräch. Wir kamen auf Katzen zu sprechen. Die Verkäuferin erzählte, daß ihre Katze vor kurzem erst gestorben ist und sie gerne wieder eine hätte. Ich erzählte dann von meinen beiden, die mir manchmal den letzten Nerv kosten, so sehr ich sie auch liebhabe. Im weiteren Verlauf diskutierten wir über die besonderen Eigenarten von Katzen. Das Katzen ja wirklich so voller Selbstgefühl sind, so daß man aufpassen muß, nicht zu ihren Sklaven zu werden und nur noch ihren Willen auszuführen. Wir nickten beide wissend und ernst. Und sie erzählte mir etwas. Sie erzählte: „Stellen Sie sich nur vor, eine Freundin von mir hat eine Katze, die ist dick wie ein Bär und unglaublich verwöhnt!“ „Ja was macht sie denn?“, fragte ich neugierig. Sie antwortete, es verhielte sich so, daß diese dicke und verwöhnte Katze ihr Fressen nicht wie jede andere normale Hauskatze in einem Schälchen serviert bekommt, sondern sie verlangt mit dem Löffelchen gefüttert zu werden! Während die Verkäuferin das erzählte wurden ihre Augen immer größer und größer und meine ebenso. Ich stellte mir eine sehr sehr dicke schwarzweiße Katze mit einem weichen Fell vor, so mit etwa fünfundzwanzig Kilo, die von ihrem Frauchen tagein und tagaus aufopferungsvoll mit einem zierlichen Silberlöffelchen gefüttert wird und prustete schließlich los. Ich mußte sehr lachen. Alleine die Vorstellung ist so komisch, finde ich. Wobei ich natürlich sehr froh bin, selbst keine solche Katze daheim zu haben. So was käme bei mir nicht in die Tüte. Niemals, sagte ich.
Jetzt schmunzelte die Verkäuferin auch.
Das kleine rosafarbene Haus. Licht füllt den Raum.
Das Licht des Schöpfungsgeistes.
Es ist sehr kalt. Es ist so kalt geworden, daß kaum mehr Vögel zur Futterstelle kommen. Zu dem Vogelhäuschen, daß sommers wie winters am Geländer vor der Schlafzimmertüre hängt. Ich brauche momentan nicht einmal die Hälfte der Sonnenblumenkerne wie vor etwa zwei Wochen, obwohl die Schneedecke vollkommen geschlossen und zugefroren und kaum ein Halm, ein Zweiglein oder gar ein dunkler Fleck Erdscholle zu sehen ist.
Ein kleines Rotkehlchen saß lange Zeit aufgeplustert und frierend auf einer der Treppenstufen vor meiner Haustüre, mitten am Tag. Das Orangerot seiner Brust flammte.
Eigentlich sieht man hier kaum Rotkehlchen.
Was für ein herzzerreißender Anblick.
Waldjunge