Zum Hauptinhalt springen

Montag, 5. Januar 2009

In der Mittagspause haben wir ein Auto abgeschleppt. Einmal sah ich in den weißen Himmel und da flogen Schwäne. Ich versuchte sie schnell zu zählen, aber es klappte nicht, da ich sonst womöglich auf meinem Vater, der im vorderen Wagen saß, aufgefahren wäre. Es waren sieben oder acht Schwäne, die in südlicher Richtung flogen. Abends fuhr ich in die Stadt. Angelika roch an dem Papier mit dem Theaterprogramm darauf. Es war eine Veranstaltungsreihe über E.T.A. Hoffmann. Sie roch immer wieder daran und fand, es röche sehr nach Wurst. Ganz eindeutig. Auf der Heimfahrt duftete es in meinem Auto auf einmal intensiv nach Weihrauch. Erst überlegte ich, ob nicht irgendein Defekt am Wagen ist, ein durchgeschmortes Kabel oder so. Aber es war der Duft von Weihrauch. Ich fuhr gerade in einem Ort um eine Kurve. Ich dachte: Vielleicht sind da gerade die Heiligen Drei Könige mit dem Weihrauchgefäß vorübergeschritten, mitten in der Nacht.
Es ist nämlich so, daß ich die Heiligen Drei Könige stets mit Weihrauch verbinde. Ich mag den Duft sehr. Er hat so etwas Feierliches, etwas Besonderes, so etwas Erhebendes.
Ich war froh, während ich durch die verschneiten Straßen der Stadt ging. Während des Treffens. Als schmölze der Schnee unter meinen Füßen dahin. Als schmölze er zu Wasser.
Beim Clubtreffen waren zwei Frauen von der interreligiösen Fraueninitiative zu Gast, die über ihre Arbeit und ihre Intention dahinter sprachen. Das war sehr interessant.