Freitag, 14. Januar 2011
Ein Vogel in Form einer weißen Kerze. Sein Schnabel war der Docht.
Die beiden Mädchen haben heimlich im Obergeschoß ein kleines Theaterstück vorbereitet, daß sie schließlich vor den Gästen aufgeführt haben. Schreiend und laut rufend wurden wir nach oben gelockt. Ein Mädchen mit Bart und Kapuze, das war der Nikolaus, das zweite hatte sich mit einem regenbogenbunten Seidentuch geschmückt. Als Höhepunkt bekam ein jeder Gast einige Walnüsse in lustigen Säckchen aus waldgrünen Servietten mit weißen Schleifen verschnürt überreicht. Das Geburtstagskind erhielt ein größeres Säcklein aus Jute, prall gefüllt, dazu noch ein selbstgemaltes Bild mit vielen rosafarbenen Herzen.
Ich kenne mich selbst nicht mehr. Bin ich das?
Im Traum ergriff ich mein kleines Baby um es fortzuholen, das in einem eiskalten und leeren Laderaum eines Kühl-LKWs auf eine Art Wickeltisch - rechts von dem weißen Fellkissen für die Katze - gelegen war, der ganz hinten an der Bordwand stand. Zu Tode erschrocken eilte ich in den Laderaum. Dort lag es ganz alleine, vollkommen nackt und ungeschützt auf seinen Rücken und weinte bitterlich. Ruderte hilflos mit seinen kleinen Armen und mit seinen kleinen Beinen. Es war so zart und verletzlich. Mein armes Kind! Wie konnte das nur geschehen! Barg es vorsichtig in meine Arme und drückte es an meine Brust, um es für immer zu beschützen und zu wärmen.