Freitag, 21. Januar 2011
Am Morgen sah ich eine Eule mit weißgrauem Gefieder, sie flog mir entgegen, von rechts vorne kommen kreuzte sie die Straße, dann flog sie links vorbei, wahrscheinlich in Richtung ihrer Scheune oder ihres Verschlages, in dem sie den Tag über schlief. Lautlos, tief. Langsam, wie in Watte getaucht, so als schwebte sie. Ich fuhr gerade in Richtung Stadt. Es war sogar schon recht hell. Es war auch mitten in einem Ort. Ich fragte mich erst für einen Moment, was das denn für ein seltsam schöner Vogel war.
Gestern im Wald kreuzte ein Reh vor mir die Straße.
Ich habe von einer Frau, einer Nonne, geträumt, deren leeres Gesicht das Meer war.
Dann war da nur noch: das Meer.