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Dienstag, 12. Februar 2013

Elfengrotte

Vor den dunklen Tannen im Schneetreiben wippend und nickend versammelt: die Sonnenblumen vom vergangenen Jahr

Waldspaziergang zu den Holzsammlern

Der kleine König ist erschienen

Mittwoch, 13. Februar 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt.
Der Traum handelte vom heiligen Berg Kailash. Daß er ihn noch einmal umrundet.
Er trug tibetische Kleidung. Ein Yakfell. Schnüre waren um seine Füße gewickelt. An den Händen riesige Fellfäustlinge. Und der Hund war plötzlich wieder da! Sein Freund. Wenn der Hund in der Nähe war, dann ist alles in Ordnung, dann geht alles gut.
Viele Mönche befanden sich ebenfalls auf Pilgerschaft. Er unterhielt sich mit ihnen in ihrer Sprache.
Auf dem Dölma La-Paß war ein heftiger Sturm. Doch plötzich zeigte sich die Sonne!
Und der Berg leuchtete wie Licht, wie eine Tempelkuppel. Heller als die Sonne.
Weißes Licht.
Das Gefühl, daß er sich nur noch voller Ehrfurcht, Ergriffenheit und Dankbarkeit verneigen könne. Der Berg erschien ihm so nahe, daß er glaubte er könne ihn mit Händen greifen und gleichzeitig hatte er das Gefühl, sich einer unnahbaren, unberührbaren, ätherischen Erscheinung gegenüber zu befinden. Jenseits des irdischen Bereichs, jenseits aller materillen Wirklichkeit.
Auf einmal wußte er, was der Berg in Wahrheit war, nämlich ein himmlischer Tempel mit einer Kuppel aus Kristall. Seine Kuppel war ein Diamant. Eine Verbindung mit dem Unviersum.
Als sei er nach Hause gekommen.
Während des Absteigs erwachte er.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt.
An der Basisstation. Bereit zum Aufbruch. Bereit zum Aufbruch den Berg zu umrunden. Und da war er wieder, in einiger Entfernung, sein treuer Begleiter, der herrenlose Hund mit dem hellen Fell. Nun wußte er, daß ihm auf seiner Reise nichts geschehen würde.
Er belud seine drei Yaks mit Decken. Die Geschirre waren mit Glöckchen und Quasten versehen. Die Glöckchen klingelten leise freudig, sangen eine wunderschöne Melodie.
Gleich würde er als Pilger aufbrechen, alleine. Die Yaks waren bereits unruhig und nervös und scharrten mit ihren Hufen. Komm, komm, komm, die Stunde des Aufbruchs ist da. Etwas Besonderes liegt vor Dir. Dies ist der erste Schritt!

Samstag, 16. Februar 2013

Heilige Hand

Sonntag, 17. Februar 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt.
Jetzt war er aufgebrochen den heiligen Berg zu umrunden. Doch der Berg war in dichtem Nebel gehüllt und nicht zu sehen. Am Dölma La-Paß lichteten sich aber plötzlich der Nebel und der Kailash zeigte sich ihm. Auf dem Berg befanden sich zehn oder zwölf Mönche, welche ihm lächelnd zuwinkten! Nach Hause. Sie trugen gelbe, rote und grüne Kopfbedeckungen. Und auf einmal flogen all die Gebestfahnen, welche er mitgebracht hatte und mit denen seine drei Yaks beladen waren, zu dem heiligen Berg hinauf!

Dienstag, 19. Februar 2013

Hast Du einmal die purpurbunten Wiesenkleeblumen zum Trocknen zwischen die leeren, weißen Seiten des Büchleins gelegt?
Ich öffnete es - sie fielen mir entgegen.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Die Schöne leuchtet,
hat sich entfaltet:

 

 

Er hat mir seinen Traum der vergangenen Nacht erzählt.
In dem Traum erklärte ein buddhistischer Mönch in einem tibetischen Kloster seinen jungen Mönchzöglingen heilige rituelle Tänze und Gesänge. Schließlich wandte dieser sich mit einem Lächeln zum Träumenden hin, der sich nämlich über die Ausführungen wunderte, und erklärte:

“Der Tanz muß aus der Leerheit entspringen,
frei sein von jeglichen Anhaftungen,
so wie sich ein Regenbogen in den Himmel malt. -
Die Geste des Tanzes ist wie ein Spiegelbild der Erleuchtung.”

 

 

 

Das ist schön, nicht wahr?

 

Tröstung des Schmetterlingkindes

 

 

 

Die Fensterläden sind geschlossen, der rechte Laden ist dunkelrot und der linke braun. Doch aus dem Spalt in der Mitte ragt ein blühender Zweig nach draußen.
Vielleicht ist der erstaunliche Bewohner des Hauses ein Baum?

Donnerstag, 21. Februar 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt.
Im Traum befand er sich in einem tibetischen Kloster. Erst war alles verschwommen. Er hörte die Gesänge der Mönche, die Trommeln, die Hörner.
Auf einmal aber wandte sich der orange gekleidete hohe Lama des Klosters zu ihm um und sagte:

„Seien wir immer Boot, Floß, Fähre oder Brücke... -
Wie die Erde und die anderen Elemente
den Wesen im unendlichen Raum dienen,
so mögen wir ebenfalls in jeder Weise den Wesen nützlich sein,
welche den Raum bevölkern,
solange bis alle erlöst sind.“

Freitag, 22. Februar 2013

Türe

Ein lieber Freund hat mich angerufen und mir einen Filmtipp gegeben. Eine französische Reisedokumentation über den heiligen Berg Kailash, welche am Abend gesendet wurde. Währenddessen ich die Dokumentation ansah läutete plötzlich das Telefon. Der Freund war am Apparat. “Kannst du den Film sehen?”, fragte er mich, “Bei mir läuft ein Hockeyspiel!” Ich antwortete: “Aber ja, er ist wunderschön.”

Der Manasarovar See (vom Fernseher abfotografiert)

 

 

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt.
Er befand sich wieder in dem tibetischen Kloster.
Der Meister des Klosters sagte zu ihm:
“Unsere Handlungen sind unser Besitz, unser Erbe und der Mutterschoß, der gebiert.”

 

Samstag, 23. Februar 2013

Drinnen:
eine Blume


Vor der Haustüre: winzige Fußspuren im Schnee. Ich dachte, vielleicht von einer Katze, eine wahrscheinlich frierende Katze war auf der Treppe gesessen und hat Einlaß begehrt. Doch mein Vater sagte, es sei ein Eichhörnchen gewesen. Er hätte es am frühen Morgen gesehen.

 

 

Der heilige Berg Kailash und der Manasarovar-See

 

 

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt und ich habe ihn gemalt:

 

Er saß am Ufer des Heiligen Sees auf den Stufen zu einem kleinen Kloster. Es war Herbst und stürmte. Die Kräfte der Natur schienen entfesselt. Doch ihm war warm, er hörte die Gebete und Gesänge der Mönche, die Trommeln, ihre Hörner. Er fürchtete sich nicht.
Plötzlich war ein helles weißes Licht über dem See, blendend weiß und heller als die Sonne.
In diesem weißen Licht erschien der Heilige Berg. Der Heilige Berg selbst war das Licht. Er sah ätherisch aus und wunderschön.
Da waren auf einmal Pilger in rostroten Gewändern, sie umrundeten den See zur Kora, sie wurden immer mehr, immer mehr und mehr Pilger machten sich auf den Weg. Paarweise nebeneinander. Sie glichen bald einer gewaltigen, lebendigen Kette aus Menschen. Sie umrundeten den Heiligen Berg und den Heiligen See in Form einer liegenden Acht.
Und plötzlich waren alle Menschen zu Edelsteinen, zu Perlen geworden! Mensch an Mensch, Perle an Perle. Eine riesige wunderschöne Perlenschnur in Form einer liegenden Acht verband nun den Heiligen Berg mit dem Heiligen See. Perlen aus Korallen, aus Türkisen und aus Bernstein.
So waren beide, der Heilige Berg und der Heilige See, für immer untrennbar auf mystische Art miteinander vereint worden.

 

Sonntag, 24. Februar 2013

Bei einer Collage

 

 

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt.
Der Meister des Klosters sagte zu ihm:
„Das Leben vor dem Tod,
das Leben nach dem Tod,
und der Tod selbst -
sehe alle drei als Eines.
Sie sind unvergänglicher Pfad des Lebens,
Pfad der Veränderung und des immerwährenden Wandels.”


Und:
„Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.“

Montag, 25. Februar 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt:
Der Weise des Klosters sprach inmitten von Mönchen, Novizen und Kindern, die ihn sehr verehrten.
Er sagte:
“Seid bereit - auch wenn der Tod euch heute noch unverhofft wie ein Blitz treffen sollte, ohne Trauer und Bedauern über das, was ihr zurücklaßt. Gebt niemals die rechte Anschauung der Wirklichkeit auf und verlaßt dieses Leben wie ein Adler, der sich in die blauen Lüfte schwingt.”

Dienstag, 26. Februar 2013

Stern der Erde: der See ist ein Spiegelbild der Seele.

Donnerstag, 28. Februar 2013

 

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt:
Ein buddhistischer Meister unterrichtete seine Schüler, dabei wies er auf die Worte eines großen Dalai Lama hin, der einmal sagte:
„Das Bedürfnis, Liebe und Zärtlichkeit zu empfangen und zu geben, beweist die gegenseitige Abhängigkeit.
Wenn das Glück nicht von einem anderen abhängen würde, wenn es aus sich selbst existieren würde, hätte die Liebe keinen Sinn.“

 

 

 

Über die zweite Aussage in dem oben erzählten Traum muß ich oft nachdenken.
Existiert denn Freude oder Glück nicht in Wahrheit doch nur aus sich selbst heraus?
Und hat die Liebe nicht erst recht Sinn, eben weil sie zuerst aus sich selbst heraus existiert? Ohne Grund? Liebe ist.
Oder ist das einfach nur naiv gedacht? Vielleicht muß man erst einmal in der Liebe zu einem “Du”, zu einem anderen Menschen vollkommen aufgegangen sein, um fähig zu werden diese Frage wirklich beantworten zu können.
Denn natürlich sehne ich mich nach einem “Du”, einem Gegenüber, etwas im Außen, selbst wenn dies kein menschliches Wesen sondern ein Tier oder auch der Anblick einer Landschaft ist, mit dem ich beziehungsweise mit der ich in Beziehung treten kann. Einfach die Welt, die mich - uns - umgibt. Jeder Mensch tut das. Braucht das. Das ist lebendig sein.
Mir fiel wieder dieser Satz von den Sufis ein: Ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden, darum schuf Ich die Welt.

Samstag, 2. März 2013

Schöner Tag mit Freunden

Spaziergang zur Grotte und zum Aussichtspunkt

 

 

 

Beim Kaffetrinken. Auf dem Schränkchen, genau hinter unserer Gastgeberin am anderen Tischende, lag ein Buch. Es war in ihrem Haar. Ich konnt meinen Blick nicht abwenden, als sollte ich extra weiter hinsehen.
Das Buch hieß: Engel in deinem Haar.
Sie lächelte mich an, so als wüßte sie.
Ich dachte: Ja.

Montag, 4. März 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt, in dem er sich in einem besonderen Tempel in Tibet befand:
Durch die zweite Türe gelangt man in das Allerheilgste des Temples. Eine zeitlose Stille schwebt über den Tausenden von Gläubigen, welche von Kapelle zu Kapelle ziehen, Weihrauch in den Händen, Tränen in den Augen, die Blicke leuchtend von den Flammen der kleinen Lampen. Da hier alle Klänge im Widerhall sind, wird das Gebet niemals unterbrochen. Die von sich selbst befreiten Gedanken sind unermeßlich im Reich des Absoluten.

Dienstag, 5. März 2013

Am Straßenrand inmitten graubrauner kahler Stämme auf einmal ein heller, sonnengelber Fleck, wunderbar zart, Anemonen. Buschwindröschen. Trotz des Frostes und der noch eiskalten Nächte.

Freitag, 8. März 2013

Ein Blumenstrauß wird zu einem Trichter, zu einem Füllhorn, zu einer Nixe... zur kleinen Meerjungfrau

Montag, 11. März 2013

Er hat mir seinen Traum von der vergangenen Nacht erzählt. Er wußte:
Wie der Himmel der Sonne,
die Mutter ihres Kindes,
und der Vogel beider Flügel bedarf,
so bedarf auch die Leerheit eines großen Erbarmens mit allen Wesen.

Mittwoch, 13. März 2013

Winzig, winzig kleine Blüte

Donnerstag, 14. März 2013

Ein Herz wird ausgeleert.