Freitag, 28. August 2009
Himmelrot
Samstag, 29. August 2009
Sonnentor und der schlafende Stein, den ich auf dem Weg gefunden habe.
Sonntag, 30. August 2009
In der Schweiz. Im Traum erhielt ich Post, eine weiße Karte mit Grüßen. Auch mein Geldbeutel befand sich in dem Umschlag. Und noch ein kleiner Anhänger für eine Kette, ein silbernes Herz.
Donnerstag, 3. September 2009
Zwei, die aufeinander zu segeln. Ein Traumbild.
Samstag, 4. September 2009
Regenbogen
Nachdem ich durch die Unterführung gebogen war stand unverhofft ein wunderschöner großer Regenbogen leuchtend am Himmel. Genau dort, wo ich hinwollte. Meine Müdigkeit verflog und ich klingelte an der Türe der Ferienwohnung, um meinen Gäste abzuholen.
Ich wußte nicht recht wohin ich sie ausführen sollte und war sehr unsicher. In der Wirtschaft, welche ich gedacht hatte, war es ziemlich laut und meine Gäste wollten es lieber etwas ruhiger, damit wir uns angenehm unterhalten konnten. Es wurde immer später und später. Dann verfuhr ich mich auch noch - etwas, was mir eigentlich ganz selten passiert - und ich wußte überhaupt nicht mehr wo wir uns gerade befanden. In meinem Kopf war ein großes, leeres Loch. Schließlich ist mir doch noch der Weg zu dem anderen Lokal eingefallen. Wir waren über eine Stunde unterwegs für eine Strecke die normalerweise nur etwa zwanzig Minuten dauert.
Wir haben dann alle drei dasselbe bestellt, nämlich Semmelknödel mit Pfifferlingen.
Es wurde noch ein schöner Abend.
Sonntag, 5. September 2009
Zusammen mit dem Besuch aus der Schweiz besuchten wir einen besonderen Ort im Wald, die Mariengrotte. Es war ihr Wunsch. Wir trafen uns in der Rathausschenke in der Stadt. Nach dem Spaziergang aßen wir ein köstliches Dessert, da es keinen Kuchen mehr gab, und tranken Tee. Das war in Pettstadt. Am alten Haus ein Stern und in dem Stern ein Kelch.
Montag, 6. September 2009
Dienstag, 7. September 2009
Perlenschnüre
Mittwoch, 9. September 2009
Ich träumte von einer Frau auf einer blühenden Wiese, vor einem Baum.
Wind wehte. War sie selbst der Baum? Sie trug ein besonderes Kleid, das sie einhüllte. Der Baum war sie. (Für M.)
Sie sagte: “Du hättest nach dem Abendessen noch länger bleiben sollen. Einen Moment länger sitzen bleiben sollen... Denn die Schwalben haben sich gesammelt. Sie flogen hoch am Himmel. Saßen sogar auf Bäumen und auf den umliegenden Hausdächern, was ganz ungewöhnlich für Schwalben ist... ”
Donnerstag, 10. September 2009
Der Stern und das Kindlein, das an dieser Stelle inmitten vierzehn weiteren Kindern erschienen ist.
Sonntag, 13. September 2009
“Stell dir vor”, sagte mein Gesprächspartner am Telefon, “ich habe das Buch zufällig wieder genau auf der Seite mit der Geschichte aufgeschlagen, die ich dir neulich vorgelesen habe!”
“Bestimmt war es vom vorherigen Aufschlagen aufgeweitet”, erwiderte ich.
“Nein, gar nicht”, sagte mein Gesprächspartner jetzt. Und dann etwas enttäuscht und leise fortfahrend: “Ich mag Wunder.”
Pause
“Ich eigentlich auch.”
Ich träumte von einem großen schmiedeeisernen Tor auf einem unendlich hohen Berggipfel. Von einem Himmelstor. Es war geschlossen. Dahinter war nichts, schien nichts zu sein. Weißes Nichts, ganz undurchdringlich. “Ewighochoben”.
Wie geht es weiter?
Der Wald, den ich liebe
Montag, 14. September 2009
Die Hand liegt beiläufig auf einer Seite des aufgeschlagenen Buches auf dem Tisch.
Berührt die Zeilen. Sacht.
Fast zärtlich tut sie das im Licht der Kerze.
Regentropfen fallen im stetigen Rhythmus auf die kreisrunden Wasserflächen der beiden jetzt bis zu ihrem Rand vollen Gießkannen, die gleich vor der Fenstertüre auf der Terrasse stehen. Zwischen der Korkenzieherweide im Topf und den Königskerzen, die einfach so von selbst auf der Kiesumrandung aufgegangen sind.
Die eine grün, die andere blau. Der Himmel ist weiß.
Es riecht nach Rauch, der nicht aufsteigen mag, sich vielmehr an die regennassen Sonnenblumen, an die Fette Henne, das Schilf und an die Astern mit den vielen kleinen Blättern schmiegt. An die Winden. Die Malve mit den schwarzen Samen.
Um den Stamm des Feigenbaumes klebt der Klee wie Lockenhaar.
Die dunkelgrünen Blätter der Lupinen funkeln in der Dämmerung - kunstvoll übereinandergeschichtete Schirme.
Pfützen haben sich gebildet.
Es regnet immer noch.
Ich esse.
Ich lese:
“Dies”, sagte Meister Hora, “ist eine Sternstunden-Uhr. Sie zeigt zuverlässig die seltenen Sternstunden an und jetzt eben hat eine solche angefangen.”
(Auf S. 162 des Buches Momo von Michael Ende.)
Mittwoch, 16. September 2009
Viola da Braccio: Über Fenster...
Heute ist das Licht wieder ganz anders.
Schon gestern duftete der Morgen nach Frühling. Es ist unglaublich. Obwohl es doch Herbstsommer ist.
Der Morgen funkelt. Atmet.
Langsam und tief. Die Augen baden in seinem noch unschuldigen Licht.
Aus der Weide klingt der seltsam flirrende Ruf des Zaunkönigs.
Donnerstag, 17. September 2009
Wenig später nachdem ich erst in einem Brief geschrieben habe, daß in diesem Jahr einige der Schwalben noch nicht fortgeflogen sind, fanden wir eine junge Schwalbe flugunfähig auf dem Bauch im Hof liegen. Ich wollte gerade zur Post fahren und hätte sie beinahe noch übersehen, hätte sich nicht mein Vater extra neben sie gestellt um mich auf sie aufmerksam zu machen.
Wir haben uns dann um sie gekümmert. Doch sie starb am Abend.
Es ist immer wieder erschütternd, wie Tiere sterben, wie sie leiden. Was das für ein Kampf ist.
Besonders auch die mir lieben Vögel. Die Schwalben.
Dieser Schritt, vom Leben - wohin?
Am Bach. Wieder ist ein Vogelhaus heruntergefallen. Von der Birke. Als ich es öffnete sah ich, daß Wilde Bienen ihr Nest hinein gebaut hatten. Es war kreisrund und bestand aus unzähligen sechseckigen Wabenräumen.
Samstag, 19. September 2009
Himmelsleiter
Sonntag, 20. September 2009
Kleingehörnter schlitzohriger Wengertsrüssler (Skulptur von dem Künstler Ruthard Fella)
Ich war auf Schloß Oberschwappach und habe die Kunstausstellung angesehen. Das Foto zeigt eine lustige “Trophäe” von Ruthard Fella. Sie hing im Raum 3 über einer Sitzgruppe neben dem Ofen.
Ich guckte und fotografierte Fenster.
Abends haben wir bei meiner Schwester Pizza gegessen.
Als ich im Auto saß um loszufahren sind gerade drei Mädchen im Spiel am Hof vorbeigegangen. Zwei von ihnen hatten eine weiße Schnur um ihren Bauch geschlungen, deren Ende das dritte Mädchen, das dahinter lief, in der Hand hielt. Ein kleiner Hund im Hof fesselte auf einmal ihr Interesse und wenig später saßen sie bei ihm.
Er fragte, ob dieses Haus keinen Gürtel hat; nicht eine goldene Rose.
Montag, 21. September 2009
Ich las auf einem Kalenderblatt, daß die Malve Vergebung symbolisiert.
Samstag, 26. September 2009
Die Rose schaut über den Zaun
Sie sprach davon, das Feuer nicht verlöschen zu lassen...
Wir haben “Die Geschichte von Amor und Psyche” abgeschlossen. Hausaufgabe war gewesen das Märchen “Tausendundeine Nacht” bis zur 9. Nacht zu lesen, aber ich hatte es total vergessen. Befaßte mich nur mit dem Bild Die Anatomie des Dr. Tulp von Rembrandt von Rijn.
Die Rose und die Möwe
Sonntag, 27. September 2009
Besuch bei Christiane im Atelier - Tag der offen Türe
Montag, 28. September
Rotmilan
Als ich abends in die Stadt gefahren bin sah ich über der Ortseinfahrt des Nachbardorfes einige ungewöhnlich große Vögel kreisen. Ich hielt. Stieg aus und sah nach oben. Es waren fünf Greifvögel, die sich anschickten weiterzuziehen. Einer von ihnen blieb noch eine Weile zurück, um über mir seine Kreise zu drehen. Fast, als wüßte er, daß ich ihn betrachten wollte und auch noch etwas Zeit bräuchte ihn zu fotografieren. Dann flog er den anderen nach. Sie zogen unglaublich majestätisch über das weite, herbstlich daliegende Tal, über den Wald, nach Südwesten, in den glühenden Sonnenuntergang.
Ich wußte nicht, daß solch große Vögel auch in kleinen Gruppen unterwegs sein können. Ich schlug nach, es waren Rotmilane.
Erst am Samstag Vormittag haben wir den Rotmilan hoch über den Bergsee, ganz nahe des Fensters, kreisen gesehen. Sie sagte noch: Schaut, der Vogel! Und: Es ist ein Rotmilan.
Dienstag, 29. September 2009
Ich träumte, daß die Wiese, welche den kleinen Pavillon am Seeufer umgibt, in Wahrheit ein Seerosenteich ist. Seerose an Seerose. Blühend. Da war eine wunderschöne, kegelförmige Muschel aus Porzellan. Sie schillerte perlmuttfarben. Auf ihr lag eine weiße Rosenblüte.