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Samstag, 26. November 2011

In einem Traum schrieb ich drei Telefonnummern auf ein weißes Blatt Papier. Zuerst, ganz oben rechts, meine eigene. Anschließend weiter unten auf halber Höhe, nach links versetzt, die Telefonnummer meines Freundes. Und schließlich ganz unten, wieder nach rechts versetzt, eine dritte Telefonummer. Begann sie zu schreiben, die erste Ziffer, eine Null, die zweite... plötzlichlich realisierte ich, sie waren loderndes Feuer!

 

 

 

“Weihnachten mit einem Spiegel”, erwiderte er.

 

 

 

In das Schwalbennest über dem Fenster nach Süden sind jetzt Spatzen eingezogen.

 

Sonntag, 27. November 2011

Pfeffer für das Pferd

 

Ich brauche Pfeffer.

Montag, 28. November 2011

Willst Du die Liebe Deines Lebens sehen, schau in den Spiegel.

Dies schrieb mir heute jemand als Antwort auf den Eintrag vom Samstag. Der Satz stand auf einem Zettel und klebte am Spiegel einer öfffentlichen Toilette.

Dienstag, 29. November 2011

Mein Vater und
der Älteste nehmen
mich mit,
nach Hause.
An den Händen gefaßt:
ein kleiner Junge,
ein Kind.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Ich dachte immer, es sei das Große, das Großartige, was geschehen oder getan werden müsse, aber es ist nicht so, es ist das Kleine.
Das Leichte. Und, ja, oft doch so schwer.

Samstag, 3. Dezember 2011

Seltsamer Buchstabenbaum oder wer wohl alles da gewesen war

 

“Sind Sie kein Mensch?”

Mittwoch, 7. Dezember 2011

“Der Schwan ist aus dem Schloß ausgebrochen!” “Und wie kann man ihn erkennen?” “Besonderes Kennzeichen: ein 60 Zentimeter langer Hals.” Dies sagte der Polizist im Fernseher zu einem anderen, gleich nachdem ich das Gerät eingeschaltet habe. Dann sah man den gesuchten Schwan in Großaufnahme, wie dieser gerade über eine grüne Wiese eilte.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Sie fragte mich, wo denn die schöne großformatige Fotografie mit dem Weidengeflecht und dem Seegras aufgenommen worden ist. Sie interessierte sich dafür, das freute mich. Ich antwortete ihr: “Im Himalaya. Dort, wo es Seegras gibt.”

 

 

Das Seegras, das sah so aus wie viele kleine Nägel mit Köpfen.

 

 

 

Zum Abendessen Rosenkohl mit Pinienkernen in karamelisierter Butter geschwenkt. Darüber etwas Zimt. Es duftet unbeschreiblich. Dazu Kartoffeln.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Mensch

 

 

Ich sortierte alte Tageszeitungen aus. Schlug wahllos eine auf und sah, daß aus einer Menschenmenge eine schöne weiße Blume gewachsen war.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Während ich auf das Mädchen wartete, welches fortgeeilt war um nach den Betten zu sehen, stand ich wartend mitten im Geschäft und sah mich um - zwischen feiner Tischware, buntgemusterten Frotteehandtüchern, Auslagen mit Bettbezügen, Bettüchern, farbenfrohen Kissen, wohlig warmen Kuscheldecken, Bettsocken, Pyjamas in rosa für die Damen und auch - très elégante - für den Herren, blütenweiße Matratzen. Es gab sogar eine Auslage nur mit exquisiten Stofftaschentüchern bestückt. Es herrschte ein reges Kommen und Gehen und die zuvorkommenden Verkäuferinnen eilten dienstbeflissen eifrig hin und her.
In dieser warmen Atmosphäre tummelten sich auch einige Kinder. Ein kleines Mädchen begrüßte ein zweites, welches gerade von der Schule gekommen war, wie sich herausstellte die Cousine, und ein kleiner Junge mit blonden Haaren spielte auf dem Boden zu meinen Füßen.
Um seine großen, ausdrucksstarken Augen lagen leichte Schatten und ich vermutete, daß er vielleicht gerade erst krank gewesen war. Ob das denn seine Schwestern seien, wollte ich wissen. Der Junge sah ernst zu mir hoch. Ganz sicher ein außergewöhnliches, hochsensibles Kind. Offensichtlich freute er sich über meine Aufmerksamkeit. Die Schwester antwortete zuerst an seiner statt, doch dann sprach auch er, sehr leise, so daß ich genau zuhorchen mußte, ihn zu verstehen..
Gleich vor ihm befand sich ein altmodischer Kanonenofen, wohl zur Dekoration. Links davon lagerten zwei Bündel Kleinholz. Er krabbelte zu dem Ofen, öffnete demonstrativ das Türchen und faßte immer wieder hinein, dabei blickte er mich stets unverwandt mit seinen großen Augen an, damit ich ja sehen würde, was er gerade tat.
“Nicht, du machst ja deine Hände schmutzig!”, reif ich leise.
Doch das alte Öfchen war, so wie es aussah, innen ganz sauber.
Eine Schachtel mit langen Schokoriegeln glitt ihm aus der anderen Hand, verteilten sich vor ihm im Raum, und ich half ihm sie wieder einzusammeln.

Freitag, 16. Dezember 2011

Die Kunst im Schreiben
Unbeschreibliches.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

“Grüße die Sonne von mir!”