Zum Hauptinhalt springen

Donnerstag, 27. September 2012

Schöner Abendspaziergang auf der Landesgartenschau mit einem lieben Freund, einer Feder, die auf dem Weg vor uns lag, einem Zufallstreffen mit einer alten Schulkameradin, welche uns die Bienenkönig in ihrem Hofstaat gezeigt hat, mit wippenden Sonnenblumen und Malven, fröhlichen Nonnen, die mit mir und dem Honigglas aufs Foto kamen, mit einem muslimischen Gebetsgesang, der über die dann schon menschenleeren grünen Wellenhügel mit den lustigen bunten Kissen gehallt hat, einem feuergelben Sonnenuntergang und, ja, eben vor allem mit viel Honig.
Beim Abschied sagte sie: “Es ist Bestimmung, daß wir uns gerade heute und an diesem Ort wieder getroffen haben.”

Spiegelkarpfen mit Regenbogenforelle in der Nähe der großen Wasserfontäne

Samstag, 29. September 2012

Es summt zwischen den letzten Blüten des Zitronenbaums. Eine Biene. Und Purpur leuchtet zwischen dem hellen Grün seiner Blätter. Eine Winde hat sich an seinem stacheligen Stamm emporgerankt. Der trockene Duft von Astern. In ihrem Gelb versinkt man.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Die Balkontüre stand weit geöffnet und ein milder Wind blies vom aus Garten herein. Das gräuliche, schon abgenutzte Linoleum des schmalen langen Korridors war bedeckt von hunderten von gelben Birkenblättern.

 

 

 

“Bist du nach Hause geflogen?”, rief er ins Telefon und ich antwortete ja und lachte.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

“Und jetzt werden Sie gleich fliegen”, sagte der Mann lächelnd durch das offene Fenster zu mir, als ich gerade in das kleine schnelle azurblaue und laute Auto eingestiegen war. “Ja”, antwortete ich, trat aufs Gas, brauste los und sah noch im Rückspiegel sein strahlendes Gesicht.

 

 

 

Fliegen, das scheint doch eigentlich ganz einfach zu gehen. Oder?

Freitag, 5. Oktober 2012

Grün, sein Gesicht. Die Schatten der Blätter huschen gelb darüber hinweg. Das Licht. Pulsierend. Grün. Der üppige Garten hinter dem Fenster, vor dem er sitzt, vor dem das Gesicht ist, scheint im Takt des Herzschlages des Windes herein zu atmen und zu dem Inneren des Zimmers zu werden.

Samstag, 6. Oktober 2012

Aus ihrem rechten Arm sind Seelrosenblüten gewachsen und dann aufgegangen. Seerose an Seerose, eine zartrosafarbene Reihe bis vor zur Hand.
Am Morgen drei weiße Schwäne am türkisblauen Himmel, sie flogen mir entgegen, genau der Mittellinie entlang, sie flogen ganz niedrig, sie flogen den Weg zurück, den ich gerade gekommen war, sie flogen nach Norden.

 

 

“Das ist Magda, die kleine Schwalbe. Da fliegt sie.”

Sonntag, 7. Oktober 2012

Aus ihrem rechten Arm sind der Reihe nach rosafarben Seerosen gewachsen und aufgegangen.

 

 

 

Bis hierher kommen.
Direkter.
Noch direkter.
Herz berühren.

Donnerstag, 10. Oktober 2012

Bleib da
Bleib da
Bleib bei deinem Herzen.

 

 

Ein Strauß mit 30 bunten Rosen - von Weiß über einem zarten Rosa bis tief Rot - und einer einzigen riesengroßen blasrosafarbenen Dahlie. Was für eine Kombination.
Oder ist die Dahlie in Wirklichkeit eine Chrysantheme?

Samstag, 13. Oktober 2012

“Bläst du bitte noch die Kerze aus und schließt die Türe?”

Sonntag, 14. Oktober 2012

Dieses erstaunliche und sehr kleine Wesen ist kohlrabenschwarz. Es hat einen kurzen, rechteckigen Körper und einen großen runden Kopf, aus dem einen zwei braune Augen angucken, voller Licht und Glanz, die so überraschend lieb und lebendig sind und funkeln und leuchten.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

„Willst du den Herbst aufräumen?“, sagte die Nachbarin trocken, welche gerade mit dem Rad vorbeifuhr, als sie mich über die drei Beete gebeugt sah.

Freitag, 19. Oktober 2012

Abend: Jetzt singt der kleine Vogel wieder. Ich öffne die Türe. Der Mond eine schmale Sichel. Morgen gehe ich in den Wald Pilze sammeln.

 

 

In der Birke
Ich habe 50 sonnengelbe Stiefmütterchen gepflanzt.
Manchmal wandelt sich etwas ganz plötzlich, was erst unveränderlich schien. Ganz unerwartet. Und es gibt auf einmal neue Möglichkeiten. Neue Lösungen. Einen neuen Weg. Wie ein Vorhang, der in der Mitte aufreißt.

Samstag, 20. Oktober 2012

Beim Pilzesammeln:

Im Wald regnet es leise Blätter. Und Eicheln.

Oben: Ein wunderhübscher Steinpilz. Da lacht das Sammlerherz. Die gefundenen Steinpilze habe ich alle in Schieben geschnitten und getrocknet. Ich finde, getrocknet entfalten sie später noch ein volleres Aroma. Zum Beispiel in einem Risotto. Oder in einer dunkeln Soße. Ich mag sie aber auch sehr gerne frisch in einer Pfanne in Butter angedünstet, lediglich mit Pfeffer und Salz gewürzt, das reicht. Darunter: Leckeres und schnelles Pilzgericht mit Maronen, einem Safranschirmling und zwei Bauerneiern.

 

 

 

Ich bin so gerne auf der Suche danach -
nach dem lebendigen Wasser.

Sonntag, 21. Oktober 2012

“WonderFuel”

Hier wird der Karpfen gerade in einem Faß geräuchert, den er gestern gefangen hat. 

Montag, 22.Oktober 2012

Blick zurück:

Die rote Türe. Und da ist ein Blumenstrauß.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

lluminiertes Gedicht

 

Wer gibt hier Trost auf
wenn nicht der Mann,
der am Feuer sitzt.

Freitag, 26. Oktober 2012

Der Liebe nach müßte es ein Engel sein...

Samstag, 27. Oktober 2012

Sternennacht. Die längste Nacht im Jahr.

 

 

Erster Schnee. Wie schön.

Ich habe geträumt, daß ich zu einem Festessen eingeladen war. Es gab unter anderem Flammkuchen und Pizza, was ich im Traum besonders interessant und verlockend fand. Aber irgendwie kam ich nur sehr schwer an den Flammkuchen und an die Pizza heran. Ich kam nicht durch den Spalt. Schließlich war nur noch ein Stück Pizza übrig, und das ließ ich aber der Gastgeberin. Meine Schwester besorgte mir dafür drei Kartoffeln und Quark.

Wie ich so gedankenverloren in der grünen Wiese vor dem langen Buffett mit der weißen Tischdecke und den vielen Gerichten darauf stand stupste mich plötzlich jemand von links an.

Ich wandte mich um und sah, da steht ja ein kleiner Elefant! Es war DER kleine Elefant! Mittlerweile etwas gewachsen und hübsch und schlank. Es ist ja auch schon einige Wochen her, daß wir uns das letzte Mal gesehen haben. Wie kommt denn der jetzt hierher?

Der kleine Elefant weinte aber und sagte tief traurig nöhlig zu mir:
“Ich habe den Schinken nicht gesehen!” Er möchte nämlich sehr gerne am liebsten einen geschälten (!) Apfel mit feinem magerem rohem Schinken umwickelt essen und das soll ich ihm jetzt möglichst schnell zurechtmachen und bringen.

Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, das sind aber exklusive Sonderwünsche! Entzückt ihn wieder zu sehen, war mir gleichzeitig auch wieder etwas mulmig. Was für ein ausgefallenes Gericht für einen kleinen Elefanten. Eine exotische Variation von Apfel im Schlafrock, sozusagen.

 

 

 

Wäre da nicht “nur” Apfel - Apfel solo - für ihn gesünder? Vielleicht sollte ich doch lieber erst mal rufen: Das kommt mir gar nicht in die Tüte!
Oder sollte ich diesen neuen Rezeptvorschlag morgen Mittag doch einmal probehalber zubereiten?
Man könnte zum Beispiel den Apfel wiederum mit Ziegenkäse füllen und das Ganze erst im Ofen - noch ohne dem Schlafrock - braten, und anschließend ein wenig in der Bratpfanne - jetzt im Schlafrock - in Butterschmalz knusprig braun rösten.

Bittä schön! Guten Appetit.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Lilian

 

 

 

Im Wald.

Grünes Gold

 

 

 

Warten. Warten und... und Kaffee trinken. Damit man wach bleibt.

Montag, 29. Oktober 2012

Jemand hat mir im Traum drei kleine Büchlein geschenkt.
Auf dem ersten stand: Hilf mir!
Das zweite war weiß und jede Seite vollkommen leer.
Und das dritte, das weiß ich nicht mehr.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Kostbare Stoffe in bunten Farben:

 

Wunderschöner schillernder üppiger Seidentaft mündet in ein unendich tiefes Schwarzes Loch. Oder quillt er aus demselben, das plötzlich mitten in der grünen Wiese erschienen ist?